Über den Tellerrand geschaut: Digitalfunk BOS
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Über den Tellerrand geschaut: Digitalfunk BOS
Moin zusammen,
im Newsticker von Heise liest sich das Ergebnis der teuren Tetra-Spielerei:
http://www.heise.de/security/meldung/Muenchen-mit-grossen-BOS-Digitalfunk-Loechern-1148126.html
Desweiteren ein schöner Bericht über die Kollegen in den Niederlanden:
http://www.copzone.de/phpbbforum/viewtopic.php?t=55022
Zusammenfassend läßt sich sagen, dass der Digitalfunk eine nette Spielerei ist, aber aus HF-technischer Sicht ein Rückschritt
ins Zeitalter der Kreuzzüge bedeutet.
Die auch oft von weniger erfahrenen Funkamateuren genannte Behauptung, mit D-Star sei die effektiv nutzbare Reichweite unter gleichen Ausgangsbedingungen höher, ist also ganz eindeutig und jederzeit belegbar, unrichtig.
Trotzdem ist es natürlich eine Komponente des Amateurfunks geworden mit Vorzügen und eben auch Nachteilen...
Wer womit glücklicher wird kann ja jeder im Selbsttest herausfinden...
Herzliche Grüße und viel Spaß beim Lesen
DK4BM
im Newsticker von Heise liest sich das Ergebnis der teuren Tetra-Spielerei:
http://www.heise.de/security/meldung/Muenchen-mit-grossen-BOS-Digitalfunk-Loechern-1148126.html
Desweiteren ein schöner Bericht über die Kollegen in den Niederlanden:
http://www.copzone.de/phpbbforum/viewtopic.php?t=55022
Zusammenfassend läßt sich sagen, dass der Digitalfunk eine nette Spielerei ist, aber aus HF-technischer Sicht ein Rückschritt
ins Zeitalter der Kreuzzüge bedeutet.
Die auch oft von weniger erfahrenen Funkamateuren genannte Behauptung, mit D-Star sei die effektiv nutzbare Reichweite unter gleichen Ausgangsbedingungen höher, ist also ganz eindeutig und jederzeit belegbar, unrichtig.
Trotzdem ist es natürlich eine Komponente des Amateurfunks geworden mit Vorzügen und eben auch Nachteilen...
Wer womit glücklicher wird kann ja jeder im Selbsttest herausfinden...
Herzliche Grüße und viel Spaß beim Lesen
DK4BM
Gast- Gast
Re: Über den Tellerrand geschaut: Digitalfunk BOS
Jo, besser hätte man es nicht sagen können
Ich bin fest davon überzeugt, dass einfach die bisherigen CoDecs noch nicht der Weisheit letzter Schluss sind. Da müssen die Mathematiker nochmal ein bischen drüber brüten. Ein Anfang ist das alles aber ja schonmal...
Im Falle vom Tetrapack-Funk allerdings nur sehr schade ums schöne Geld Das hätte man vermeiden können. Ich vermute aber, dass jetzt jede erdenkliche Lücke (für noch mehr Teuros) mit eine Mikrofunkzelle gestopft wird nur um hinterher sagen zu können: "Sehr ihr, der Digitalfunk ist in diesem Falle doch besser!"
73,
Jan.
Ich bin fest davon überzeugt, dass einfach die bisherigen CoDecs noch nicht der Weisheit letzter Schluss sind. Da müssen die Mathematiker nochmal ein bischen drüber brüten. Ein Anfang ist das alles aber ja schonmal...
Im Falle vom Tetrapack-Funk allerdings nur sehr schade ums schöne Geld Das hätte man vermeiden können. Ich vermute aber, dass jetzt jede erdenkliche Lücke (für noch mehr Teuros) mit eine Mikrofunkzelle gestopft wird nur um hinterher sagen zu können: "Sehr ihr, der Digitalfunk ist in diesem Falle doch besser!"
73,
Jan.
Re: Über den Tellerrand geschaut: Digitalfunk BOS
Du schlussfolgerst jetzt von TETRA auf D-STAR? Das ist aber gewagt.DK4BM schrieb:
Die auch oft von weniger erfahrenen Funkamateuren genannte Behauptung, mit D-Star sei die effektiv nutzbare Reichweite unter gleichen Ausgangsbedingungen höher, ist also ganz eindeutig und jederzeit belegbar, unrichtig.
TETRA ist auch wesentlich mehr als nur Funkgeräte mit einem Relais-Turm in der Mitte, somit ist das finde ich schwierig zu vergleichen.
Ich denke, dass man mit Digitalfunk grundsätzlich größere Reichweiten erzielen kann als mit analogen Lösungen, einfach weil die Digitaltechnik eine Datenreduktion und eine bessere Filterung von Störungen ermöglicht. Ob nun D-STAR und TETRA dies leisten können oder ob dort zuviel Potential verschenkt wird, steht freilich auf einem anderen Blatt.
TETRA kann ich nicht beurteilen. Bei D-STAR wurden sicherlich auch Kompromisse gemacht um alte Hardware weiterverwenden zu können. Mit modernen Verfahren, die nicht zum Schluss auf einen FM-Träger moduliert werden, könnte man da sicher mehr rausholen. Aber ich denke, ein solches System könnte man nur schlecht in die jetzigen Bandpläne integrieren, das arbeitet ja alles mehr oder weniger mit Spread Spectrum-Verfahren.
Mir geht es bei D-STAR aber auch nicht darum, eine FM-Verbindung bezüglich Reichweite zu übertrumpfen oder FM damit zu ersetzen. Der Kernpunkt bei D-STAR ist meiner Ansicht nach, dass es sich um ein Netzwerk mit Routing handelt. Ohne Repeater bietet D-STAR zwar auch ein paar praktische Features wie Rufzeichenanzeige und Datenübertragungen, aber dafür lohnt sich der ganze Aufwand eigentlich nicht.
Anstatt TETRA hätte man meiner Ansicht nach aber lieber ein modifiziertes Mobilfunksystem verwenden sollen, so wie es z.B. die Bahn mit GSM-R gemacht hat.
Reichweite
Also..
Ohne die Texte die oben verlinkt sind gelesen zu haben, ist eine Reichweitenvergrösserung nicht angestrebt. Es geht eigentlich nur um den Signal Geräuschabstand, den wiederum gibt es so bei Digitalfunk nicht. Das wiederaufbereitete Digitalsignal ist IMMER vollständig und gut.
Es sei denn die Feldstärke reicht nicht mehr aus um die Digitalsignale zu regenerieren. (Siehe Beitrag von 1LST).
Es gibt dafür Grundformeln zur Berechnung dieser Übertragungsart. Das Shannon Theorem (hoffentlich habe ich das richtig geschrieben) sagt uns das für 4Khz Bandbreite (Standart Telefonkanal) ca 35KB Datenstrom erzeugen. (der Punkt ist auch genauso zu verstehen wie er da steht "Punkt").
Bei D-Star habe wir eine Datenübertragungsrate von 4800 Bits oder ähnlich geringes... mehr geht schon nicht so richtig auf Grund der Kanalbandbreiten im Amateuerfunk. Wer gerne ISDN Sprechqualität haben möchte muss sich dann eben ein ISDN Telefon an ein ordentliches linear verstärkendes Breitband Funkgerät takeln..
Aber das wollten wir nicht... Ich halte D-Star für eine weitere Betriebsart die den Zeitgeist von ein paar Linuxfreaks anspricht die sich gerne umsonst die Finger und das Gehirn wundprogrammieren. D-Star zieht neue Funkamateure aus dem nicht so ganz unwichtigen Bereich der Netzwerktechnik heran. Hier sind die ganzen neuen Funkamateure die nicht unbedingt an OV-Abenden Teilnehmen möchten (urgs).
Also lasst uns nicht meckern und schimpfen sondern erdulden was uns die Newcomer so auf den Tisch schmeissen.
Gruss aus dem verschneiten Wendhausen......
wo gerade die Sirenen heulen, Feuerwehrmänner mit halb angezogenen Hosen versuchen nen Bauernhof zu löschen.... ooops stinkt,
hier zum Glück sind alle Menschen und Tiere wohl raus
ausserdem verkriechen ich mich nun wieder hinterm Tellerrand
Ohne die Texte die oben verlinkt sind gelesen zu haben, ist eine Reichweitenvergrösserung nicht angestrebt. Es geht eigentlich nur um den Signal Geräuschabstand, den wiederum gibt es so bei Digitalfunk nicht. Das wiederaufbereitete Digitalsignal ist IMMER vollständig und gut.
Es sei denn die Feldstärke reicht nicht mehr aus um die Digitalsignale zu regenerieren. (Siehe Beitrag von 1LST).
Es gibt dafür Grundformeln zur Berechnung dieser Übertragungsart. Das Shannon Theorem (hoffentlich habe ich das richtig geschrieben) sagt uns das für 4Khz Bandbreite (Standart Telefonkanal) ca 35KB Datenstrom erzeugen. (der Punkt ist auch genauso zu verstehen wie er da steht "Punkt").
Bei D-Star habe wir eine Datenübertragungsrate von 4800 Bits oder ähnlich geringes... mehr geht schon nicht so richtig auf Grund der Kanalbandbreiten im Amateuerfunk. Wer gerne ISDN Sprechqualität haben möchte muss sich dann eben ein ISDN Telefon an ein ordentliches linear verstärkendes Breitband Funkgerät takeln..
Aber das wollten wir nicht... Ich halte D-Star für eine weitere Betriebsart die den Zeitgeist von ein paar Linuxfreaks anspricht die sich gerne umsonst die Finger und das Gehirn wundprogrammieren. D-Star zieht neue Funkamateure aus dem nicht so ganz unwichtigen Bereich der Netzwerktechnik heran. Hier sind die ganzen neuen Funkamateure die nicht unbedingt an OV-Abenden Teilnehmen möchten (urgs).
Also lasst uns nicht meckern und schimpfen sondern erdulden was uns die Newcomer so auf den Tisch schmeissen.
Gruss aus dem verschneiten Wendhausen......
wo gerade die Sirenen heulen, Feuerwehrmänner mit halb angezogenen Hosen versuchen nen Bauernhof zu löschen.... ooops stinkt,
hier zum Glück sind alle Menschen und Tiere wohl raus
ausserdem verkriechen ich mich nun wieder hinterm Tellerrand
Re: Über den Tellerrand geschaut: Digitalfunk BOS
Hallöli,
ja, es ist so, die Bitrate ist nicht dafür vorgesehen, Hifi-Qualität zu erreichen
Durch Füllsender ist theoretisch natürlich noch viel rauszuholen.
Unlösbares Problem ist aber das Fading, QSB oder Schwund genannt.
Das kriegt man ohne Sichtverbindung und Reflexionsfreiheit nicht in den Griff...
Jeder kennt das, vor allem die Mobilisten sind echt die Dummen...
Nur bei einer Feldstärke, die deutlich über derer eines Analogrelais liegt, wäre noch störungsfreier Betrieb denkbar.
Aber wie schon gesagt, sind die Prioritäten von D-Star z.B. Vernetzung ja halt woanders gesetzt...
Wir warten also auf die Lösung von PSK für Sprachbetrieb mit einer Phasenwinkelunterteilung von
wenigen Bogensekunden, damit sollte es doch irgendwie gehen
Viele Grüße
DK4BM
ja, es ist so, die Bitrate ist nicht dafür vorgesehen, Hifi-Qualität zu erreichen
Durch Füllsender ist theoretisch natürlich noch viel rauszuholen.
Unlösbares Problem ist aber das Fading, QSB oder Schwund genannt.
Das kriegt man ohne Sichtverbindung und Reflexionsfreiheit nicht in den Griff...
Jeder kennt das, vor allem die Mobilisten sind echt die Dummen...
Nur bei einer Feldstärke, die deutlich über derer eines Analogrelais liegt, wäre noch störungsfreier Betrieb denkbar.
Aber wie schon gesagt, sind die Prioritäten von D-Star z.B. Vernetzung ja halt woanders gesetzt...
Wir warten also auf die Lösung von PSK für Sprachbetrieb mit einer Phasenwinkelunterteilung von
wenigen Bogensekunden, damit sollte es doch irgendwie gehen
Viele Grüße
DK4BM
Gast- Gast
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