Auf Commtel COM 212 439,487 MHz: was ist das?

Moin,

habe auf Commtel COM 212 bei 439,487 MHz so ein 9600bd-artiges Rauschen. Was ist das? D-Star?

Richtig erkannt. Das ist D-Star und das Signal kommt von DB0HFT (Bremen-Neustadt).

Herzlich willkommen im Forum und viel Spass.

73 Jürgen DK4BA

Moin Marco,

erzähl, was ist das für ein Teil in deinem Profilbild? Und das kreative Gehäuse?

73,
Jan.

Moin moin Jürgen und Jan,

danke für die Aufnahme ins Forum.

Jan: das ist meine selbstgebaute PA0DRT-Antenne (auch Mini-Whip). Ich habe sie in eine leere ausgespülte Honigdose verbaut. Sie rennt bei mir von 10 kHz bis 28 MHz. D.h. ich habe damit schon SAQ auf 17,2 kHz empfangen, genauso wie 10m Aussendungen. Auch für den WSPR Mode nehme ich sie deshalb gern.

Siehe: http://www.qth.at/de8msh/wsprcalls

Jürgen: gibt es eigentlich Software um D-Star zu decodieren? Die Calls etc.?

73

DeEhAchtEmEsHa schrieb:Jürgen: gibt es eigentlich Software um D-Star zu decodieren? Die Calls etc.?

73

Ist mir so im Augenblick nicht bekannt - aber, lesen wir mal, ob die anderen User eine Idee haben.....

Moin,

habe etwas in

http://groups.yahoo.com/group/dstarsoftware/

gefunden. Ist DOS-Software. Teste sie gerade... Mal sehen ob etwas sinnvolles decodiert werden kann.

...ich würde mal sagen: klappt mit dem D-Star Decoder:



Setup:
Comtel Com 212
DIY QFH
dstar.exe

Schnell mal zwei Drähte an MC3361 als Discriminatorausgang und Peng: Daten da

Aber nur die Header, oder?
Die Voice-Datenstrom dürfte man damit nicht dekodieren können.

Das ist korrekt. Leider.

Es lebe D-Star!


Das hätte so nicht kommen müssen. Aber so ist das nun mal, wenn man im Amateurfunk proprietäre, patentierte Codec-Chips verwendet. Ein Stück weit kann ich diese "Entscheidung" aber auch nachvollziehen. Es gibt für die verfügbare Bandbreite keinen Codec, der sich besser anhört als der zur Zeit bei D-Star verwendete. Sofern man bei D-Star schon von guter Audio-Qualität sprechen kann. Jedenfalls habe ich keinen gefunden. Die Speex-Codecs und der davon abstammende codec1(?hoffe der hieß so) taugen leider nichts bzw. nicht mehr und sind bei gleicher Bandbreite noch schlimmer als AMBE+, zumindest in meinen Ohren.


Mich wundert, dass noch keiner von den gewichtigen 80m-Afu-Professoren, die immer über die heutige Jugend und die Studenten lässtern den AMBE+ zurückentwickelt hat um davon einen frei verfügbaren Codec zu erzeugen.

Zumindest in Deutschland wäre das nach meinem laienhaften Rechtsverständnis kein Problem. Man müsste ihn sogar ohne Ärger frei im Netz veröffentlichen können. Es dürften nur keine Produkte angeboten werden, die diesen Codec beinhalten. Aber das wäre wohl eher kein Problem.

73

Jan

DK7JAN schrieb:
Das hätte so nicht kommen müssen. Aber so ist das nun mal, wenn man im Amateurfunk proprietäre, patentierte Codec-Chips verwendet. Ein Stück weit kann ich diese "Entscheidung" aber auch nachvollziehen. Es gibt für die verfügbare Bandbreite keinen Codec, der sich besser anhört als der zur Zeit bei D-Star verwendete.

Da ist wohl leider was dran. Codec2 ist vielversprechend, aber zurzeit noch in der Entwicklung. Als D-STAR entwickelt wurde, gab es denke ich nichts anderes und da haben sie sich an den Industrie-Standard gehalten. AMBE+ wird nach meinem Kenntnisstand bei allen großen Sat-Telefonie-Anbietern verwendet, so dass sich AMBE+ inzwischen seit Jahren bewährt hat. Aber für den Amateurfunk ist das natürlich trotzdem nicht schön.

Ich fände es mal interessant zu wissen, ob man D-STAR vom Protokoll später auch um weitere Codecs erweitern kann (ggf. mit Konvertierung in den Repeatern?).

DK7JAN schrieb:
Sofern man bei D-Star schon von guter Audio-Qualität sprechen kann. Jedenfalls habe ich keinen gefunden. Die Speex-Codecs und der davon abstammende codec1(?hoffe der hieß so) taugen leider nichts bzw. nicht mehr und sind bei gleicher Bandbreite noch schlimmer als AMBE+, zumindest in meinen Ohren.

Das ist aber wohl nur eine Frage der Zeit. Codec2 wurde offenbar vor 3 Monaten zuletzt aktualisiert.

DK7JAN schrieb:
Zumindest in Deutschland wäre das nach meinem laienhaften Rechtsverständnis kein Problem. Man müsste ihn sogar ohne Ärger frei im Netz veröffentlichen können. Es dürften nur keine Produkte angeboten werden, die diesen Codec beinhalten. Aber das wäre wohl eher kein Problem.

Mit der Rechtslage kenne ich mich nicht aus. Es gibt dabei wohl Interoperabilitäts-Klauseln, nach denen man Systeme durch Reverse-Engineering zu anderen Systemen kompatibel machen darf, wenn es nicht anders geht.

Allerdings spielt die Rechtslage in Deutschland da denke ich auch nur eine untergeordnete Rolle, denn die Technik setzt sich nur durch, wenn sie international verfügbar und legal ist.

Kommerzielle Produkte sind schon wichtig, denn mit reinen Bastellösungen wird man glaube ich auch keinen neuen Standard etablieren können. Ein Handfunkgerät baut man auch nicht mal eben selbst. Da müsste es dann eine Lösung geben, dass Funkgeräte eine universelle CODEC-Schnittstelle erhalten (ähnlich den CAMs im Digitalfernsehen) und der eigentliche CODEC von einer Smartcard oder einem eingebauten Flash-Speicher gelesen wird. Dann könnten die Hersteller "saubere" Geräte bauen und jeder OM kann sich seinen CODEC mit wenig Aufwand selber installieren. Das wäre dann so ähnlich wie früher bei den Linux-Distributionen, bei denen man den MP3-CODEC auch selber runterladen musste. Das scheint ja auch legal gewesen zu sein.

Wenn Du noch einen TNC hast, lass uns doch bei Gelegenheit mal FlexTalk testen. Das ist Voice-Over-9k6-Packetradio und im FlexNet32-Paket mit drin.

lars